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Krank trotz Impfung, von Elke Woltersdorf, Ayurveda- Shelties

In den letzten Monaten hat die Zahl der Staupefälle erheblich zugenommen. In fast allen Tierzeitschriften wurde darüber berichtet. Besorgniserregend war dabei, daß auch geimpfte Junghunde davon betroffen waren. Es stellte sich die Frage nach der Wirksamkeit und dem richtigen bzw. falschen Zeitpunkt der Impfung. Hierbei gingen die Meinungen der Tierärzte sehr auseinander, da sich bisher nicht genau feststellen ließ, wie lange der Schutz der Mutterhündin wirklich ausreicht.
Bisher hat man dieses Problem einfach verdrängt und gemeint, daß es einen nicht treffen könnte. Die erwachsenen Hunde wurden regelmäßig geimpft, die Welpen bekamen ebenfalls rechtzeitig ihre Erstimpfung, und in unserem Club wurde dies ja auch immer bei der 2. Wurfabnahme kontrolliert. Verantwortungsbewußte Züchter und auch die späteren Hundebesitzer ließen ganz bestimmt auch keine Billig-Seren verwenden, sondern vertrauten ihren Tierärzten, daß diese nur bewährte Impfstoffe verwenden würden.
Wozu sich also Sorgen machen oder gar in Panik verfallen?
Doch dann traf es Züchter im eigenen Club und im benachbarten Ausland. Junghunde, die zweimal geimpft waren, erkrankten im Alter von 6 - 9 Monaten an Staupe.
Wir haben uns daraufhin mit mehreren Tierärzten unterhalten und nach Gründen und Lösungen gesucht. Leider konnten wir den Stein der Weisen dabei auch nicht finden.
Wir versuchten bisher das Risiko durch einen gezielten Impfplan so klein wie möglich zu halten, gehen aber jetzt doch noch ein Stück weiter.

Bisher sah unser Impfplan wie folgt aus:
In der Mitte der Tragzeit erhielten unsere Hündinnen eine Parvoimpfung mit totem Serum. Ebenso ließen wir die erwachsenen Hunde jährlich gegen alle Krankheiten impfen. Die Welpen bekamen mit 8 Wochen ihre Erstimpfung gegen SHLP und mit 12 Wochen die 2. Impfung ebenfalls gegen SHLP. Die Tollwut-Impfung bekamen sie niemals mit der Vierfachimpfung zusammen.
Wenn man bedenkt, daß ein Welpe gleichzeitig gegen mehrere Krankheiten Abwehrstoffe bilden soll, kann man sich leicht vorstellen, daß der kleine Organismus dabei überfordert wird. Gerade die Tollwut-Schutzimpfung ist eine tiefgreifende Impfung. Auch wenn die Kleinen keine oder nur geringe Impfreaktionen zeigen, sagt dies nichts über die Wirksamkeit der Impfung aus. Es ist lediglich sehr bequem, wenn man mit einer Impfung alle Krankheiten abdecken kann. Dies ist bei erwachsenen Hunden als Auffrischung auch richtig; nicht aber bei einem 12 Wochen alten Welpen.
Die Tollwut-Impfung erhalten unsere Welpen frühestens 4 Wochen später, also mit 4 Monaten - noch vor dem Beginn der Zahnung. Da das Immunsystem während der Zahnung besonders beansprucht wird, sollte während dieser Zeit auf keinen Fall gegen Tollwut geimpft werden. Wir geben unseren Welpenkäufern und Hundebesitzern einen genauen Impfplan mit und vermerken diesen auch immer im Impfpaß.

Seit unseren letzten beiden Würfen haben wir diesen Impfplan um eine zusätzliche Impfung erweitert. Im Alter von 6 Monaten werden die Junghunde noch einmal gegen SHLP geimpft. Danach folgt die Wiederholungsimpfung gegen SHLPT 12 Monate nach der 2. Impfung. So dürfte alles Menschenmögliche getan sein, um die Hunde im ersten Lebensjahr optimal zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, eine ausreichende Immunität aufzubauen.
Danach erfolgt jährlich die Wiederholungsimpfung.

Sehr wichtig ist auch die Art der verwendeten Impfstoffe.
Es ist von großer Bedeutung, ob toter oder lebender Impfstoff benutzt wird.
Das tote Impfserum hat den Vorteil, daß es kaum Nebenwirkungen oder Impfreaktionen gibt. Die garantierte Wirkungsdauer liegt aber nur bei 6 Monaten. Für die Folgezeit besteht ein erhebliches Restrisiko.
Muß ein Hund aus gesundheitlichen Gründen eine Cortisonbehandlung innerhalb von 4 Wochen nach einer Impfung erhalten, so ist die Impfung wirkungslos.

Wenn man alle Möglichkeiten in Betracht zieht und einen guten Tierarzt hat, der seine Tierhalter umfassend berät und aufklärt, kann das Risiko einer Erkrankung trotz Impfung fast völlig ausgeschlossen werden.

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